Ein ganzjähriges Segelgebiet
lohnenswerte Ziele
Mallorca, ein atemberaubendes Segelrevier im Mittelmeer, lockt mit azurblauem Wasser, malerischen Buchten und beeindruckenden Klippen. Die Insel bietet vielfältige Möglichkeiten für Anfänger und erfahrene Segler gleichermaßen. Erkunden Sie die spannende Insel, die mallorquinische Kultur, genießen Sie mediterrane Küche und erleben Sie einen traumhaften Segelurlaub.
Navigation
Recht einfache Navigation und eine sehr gute maritime Infrastruktur mit vielen gut ausgestatteten Marinas.
Wind & Wetter
Die Segelbedingungen in der Region sind oft ideal, mit zuverlässigen Winden und mildem Klima. Die Sommermonate bieten angenehme Temperaturen und meistens einen beständigen Wind, der ideale Segelbedingungen schafft. In der Nebensaison ist das Wetter wechselhafter und es gibt mehr Wind und mehr Niederschlag. Tidenhub können wir hier vernachlässigen.
1 / Palma
Eine tolle Altstadt lockt
die charmante und lebendige Hauptstadt der spanischen Insel Mallorca, verzaubert Besucher mit ihrer malerischen Schönheit und mediterranen Atmosphäre. Die historische Altstadt, umgeben von imposanten Stadtmauern, bietet verwinkelte Gassen und prachtvolle Plätze. Die gotische Kathedrale La Seu erhebt sich majestätisch am Hafen und fasziniert mit ihrer Architektur. Palma verwöhnt Genießer mit köstlichen Tapas-Bars, traditionellen Restaurants und lebhaften Märkten. Die palmengesäumte Strandpromenade lädt zum Flanieren ein, während sich in den Boutiquen und Geschäften Shoppingträume erfüllen. Das milde Klima und die herzliche Gastfreundschaft machen Palma zu einem lohnenswerten Reiseziel.
2 / Andraitx
altes Fischerdorf mit moderner Marina
Nirgends verfliegt der Alltagsstress schneller als auf einer segelnden Yacht im Sonnenuntergang. Im letzten Licht der späten Dämmerung kommt die Hafeneinfahrt in Sicht. An Steuerbord liegt die hohe Felsformation Cabo de la Mola mit tollem Blick über das Meer, an ihren Klippen kleben die teuren Villen der Zugezogenen. Das einheimische Leben am Hafen bleibt davon unberührt. Fischer entladen an der Mole ihren Fang oder stehen gegenüber in der Hafenkneipe in Gummistiefeln an der Bar. An der preiswerten Stadtpier (Hinweisschild „Moll Transit“ beachten) gibt es zu dieser Zeit natürlich keinen Platz mehr. Daher wird im Club de Vela festgemacht, der mit Design-Toiletten und Swimmingpool ausgestatteten Edelmarina.
3 / Punta de Sa Foradada
Ankerbucht
Voraussetzung für die Etappe um den Nordwesten der Insel ist ruhiges Wetter, die steile Küste bietet wenig Schutz. Dafür gibt es einsame Ankerbuchten in fast unberührter Natur. Hinter der markanten Landzunge Sa Foradada liegt einer davon. In den Handbüchern fehlt eine gute Beschreibung dieses Ortes (Ausnahme: „Mallorca für Sportschiffer“, Edition Maritim). Zu erkennen ist er am fast kreisrunden, 18 Meter großen Loch im oberen Fels. Die Ufer fallen steil ab, der Anker senkt sich auf etwa 14 Meter Wassertiefe. Am Hang befindet sich eine Bar, in die es nur Segler und Wanderer verschlägt, eine Straße oder Siedlung gibt es nicht. Eine Zweistündige Wanderung führt nach Son Marroig (260 Höhenmeter) und zurück. Sa Foradada selbst ist nur etwas für erfahrene Bergsteiger.
4 / Port de Sóller
Netter Ort an der Westküste mit Marina
Die lebendige Hafenstadt ist der einzig sichere Unterschlupf an der gesamten Nordwestküste. Die Fischer, die alten Häuser und die bimmelnde, braunrote Straßenbahn („Rote Blitz“) verleihen der von hohen Hängen umgebenen weitläufigen Bucht ihren Charme. Entlang der erneuerten Promenade stehen Tische und Sonnenschirme der vielen Cafés und Restaurants. Alljährlich findet hier mit einem großen Volksfest der berühmte Firó statt, die nachgespielte Landung des Piraten im Hafen. Die gegenüberliegende Seite der Bucht wird von einem weitläufigen Sandstrand (platja d’en Repic) gesäumt.
5 / Sa Calobra
Ankerbucht
Zum Frühstück wird in der kleinen Bucht eine der größten Touristenattraktionen der Region serviert: die spektakulären, bis zu 400 Meter senkrecht aus dem Meer aufsteigenden Felswände der Schlucht Torrent de Pareis. Unzählige Ausflugsboote, Reisebusse und Pkw-Kolonnen karren Besucher in Scharen heran. Wer früh vor Ort ist, kann die Schlucht, die eine der größten im gesamten Mittelmeerraum ist, noch ungestört genießen und zwischen den steilen Felsen ein Bad im Meer nehmen – oder aber in einem der Tümpel des Wildwassercanyons. Wer hingegen an eine richtige Durchquerung der Schlucht denkt, startet oben am Parkplatz des Restaurants „Escorca“. Fünf Stunden sollte man für den Weg einkalkulieren und zudem ein erfahrener und angemessen ausgerüsteter Bergwanderer sein. Für alle anderen tun es auch ein paar erste hundert Meter, die sich ausgehend von der Ankerbucht noch gut bewältigen lassen. Schon dabei werden einem außergewöhnliche Eindrücke der Felswand beschert.
6 / Cap Formentor
Nordspitze
Die nördlichste Stelle ist erreicht, die Steilküste endet gleich und wir kommen in die großen sandigen Buchten Pollensa und Alcudia. Das Strandleben beginnt.
7 / Puerto de Pollenca
Ankerbucht oder Marina
Das nächtliche Einlaufen ist unproblematisch. Bis auf eine Ausnahme: Mitunter verhindert hoher Seegang, hervorrufen durch anhaltend starke östliche Winde, ein Anlaufen der zur Versandung neigenden Zufahrt. Im Hafen befinden sich Liegemöglichkeiten am Gästesteg, abgerechnet wird auch hier nach G-5-Tarif. Ob der überwiegend von Engländern besuchte Ferienort für Segler ein attraktives Ziel ist, bleibt Ansichtssache. Rund um den Placa Miguel Capllonch spürt man vom Tourismus zumindest nicht allzu viel, dort geht das Leben seinen Gang wie eh und je. Auch der von Kiefern beschattete Passeig Vora Mar, die Uferpromenade mit ihren Strandabschnitten, ist einen Besuch wert. Das eigentliche Ziel sollte dennoch ein anderes sein: Am nächsten Morgen steht ein Landausflug zum fünf Kilometer entfernten Ort Pollenca an. Der Bus der Linie 340 hält direkt am Hafen, eine Viertelstunde später steht die Crew im Zentrum einer der schönsten Städte der Insel, 12 000 Einwohner, enge Gassen mit Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Designerläden, Museen – Pollenca verströmt das Flair eines Künstlerdorfs. Tipp: die 365 von Zypressen gesäumten Stufen hinauf zum Kalvarienberg erklimmen und oben den Blick über die Stadt genießen.
8 / Mesquida
Ankerbucht
Ein Badestopp gehört zu einem Segeltag auf Mallorca einfach dazu. Watteweiche Sandstrände gibt es, außer an der Nordwestküste, im Überfluss – mal abgelegen und unverbaut, mal mit Bettenburgen im Hintergrund. Die etwa 500 Meter breite, offene Cala Mesquida ist ein Mittelding. Am Westufer erstreckt sich eine Clubanlage, der Rest der Bucht ist Teil eines Naturschutzgebietes. Türkisfarbenes Wasser plätschert an die flach auslaufende Küste. Hinter dem weißen Strand beginnt eine der schönsten Dünenlandschaften der Insel. Ein Teil der Crew kann von hier aus die letzte Tagesetappe zu Fuß zurücklegen. In etwa zwei Stunden geht es vorbei am Wachturm Talaia de Son Jaumel und der Cala Agulla bis nach Cala Ratjada (zirka 4,5 Kilometer, gutes Schuhwerk erforderlich)
9 / Cala Ratjada
Hafen mit Nachtleben
Eine der Touristen- und Partyhochburgen der Insel, hier kann die Crew die Nacht zum Tag machen. Vom Hafen bis zum Strand Platja Son Moll schlängelt sich eine schön angelegte, von Bars und Restaurants gesäumte Fußgängerpromenade entlang der Felsküste. Der gewachsene Urlaubsort, dem die ganz großen Bausünden erspart geblieben sind – abgesehen von ein paar vereinzelten Bettenbunkern am Ortsrand- ist besonders unter Deutschen beliebt. Das wird spätestens im „Chocolate“ klar, einer angesagten Freiluftbar mit Biergartencharakter nähe des Placa dels Pins. Um die Ecke, in der Calle Coconar 17, feiert in der Discothek „Physical“ die Jungend, neben Dance Classics wummert House und R&B aus den Boxen. Auch die Disco „Bolero“ liegt im gleichen Häuserblock, das ganze Viertel vibriert während der Saison bis in die Morgenstunden. Etwas unruhig können auch die Liegeplätze unten im Hafen werden. Der Wellenbrecher ist gleichzeitig Gästesteg (G-5-Tarif), das innere Becken ist der Fischereiflotte und einheimischen Booten vorbehalten. Im Sommer bilden sich gewaltige Päckchen, und häufig steht Schwell in dem Hafen.
10 / Cala Petita
Ankerbucht
Der Kontrast zur Partynacht in Cala Ratjada könnte größer nicht sein. In der kleinen Bucht gibt es weder Häuser noch Autos, stattdessen viel Ruhe und Natur. Ein idealer Platz, um den müden Tanzbeinen und strapazierten Trommelfellen Erholung zu gönnen. Die extrem schmale, von spitzen Felsen gesäumte Bucht ist von Land aus nur über einen schmalen Pfad aus zu erreichen, der von einer Schotterpiste abzweigt. Entsprechend wenige Landurlauber sonnen sich am kleinen Sandstrand. Und mehr als zwei Yachten finden in der Postkartenschönen Bucht auch kaum Platz. Aufgrund der Enge empfiehlt es sich, zusätzlich zum Anker eine Landleine auszubringen. Nach der Arbeit steht einem Bad nichts mehr im Weg. Die Unterwasserwelt lässt sich schnorchelnd erkunden. Mutige können sich als Klippenspringer versuchen. Und wer seinen Kater auskurieren muss, findet garantiert ein ruhiges Plätzchen am Strand.
11 / Porto Colom
Hafen - ankern - Mooringtonne
An der Einfahrt zu Hafenbucht steht ein pittoresker, schwarz-weiß gestreifter Leuchtturm. Angestrahlt von der tief stehenden Abendsonne, gibt er ein attraktives Fotomotiv ab. Die niedrige Bebauung ist weiträumig um die große, gut geschützte Hafenbucht verstreut, überhaupt geht es in Portocolom ruhig und beschaulich zu. Entsprechend steht der Ort bei Individualreisenden hoch im Kurs. Einen Strand sucht man allerdings vergebens. Die Yacht kann entweder ankern, sich an eine Muring legen oder an eine der beiden Schwimmstege des kommunalen Hafens festmachen (G-5-Tarif). Das bekannteste Restaurant am Platz, das im Kolonialstil eingerichtete „Colon“ in der Calle Cristobal Colon 7, wird von einem Deutschen betrieben. Der offeriert anspruchsvolle mediterrane Küche mit Hauptgerichten ab etwa 18 Euro. Vor den Bootsgaragen der pastellfarbenen Häuser im Nordteil der Bucht liegen viele kleine Fischerboote. Einmal im Jahr, am 16. Juli, feiert der Ort das Fest der Schutzheiligen der Fischer, das Mare de Deu del Carme. Sehenswert !
12 / Cala Petita
Ankerbucht
Mit frischen Brötchen aus dem Ort geht es zum Frühstück um die Ecke in eine weitere der unzähligen an der Südostküste gelegenen Buchten. In deren Nordteil reicht der Ankerplatz vor einer Villa für zwei bis drei Boote (Landleine!). Die mit Pinien bewachsenen Flanken der Bucht gehören zum Privatbesitz und sind von gepflegten Gartenanlagen geprägt – für Touristen tabu. Der kleine und sehr schöne Strand dazwischen ist hingegen öffentlich und daher für jedermann zugänglich. Landschaftlich sehr schön gelegen, lädt die Bucht zum Sonnen, Baden und Schnorcheln ein.
13 / Cala Figuera
Kleine Mole oder Ankerbucht
Wer schon mittags in „das schönste Fischerdorf der ganzen Insel“ einläuft, wie Thomas Schröder in seinem Reiseführer schreibt, umgeht die hier sonst obligatorischen Liegeplatzprobleme. Denn mehr als fünf, sechs Yachten finden an der teils unruhigen Außenmole keinen Platz. (Muringleinen vorhanden, G-5-Tarif). Auf der Innenseite machen täglich Fangschiffe der Fischereigenossenschaft fest, stoisch ertragen die Arbeiter die vielen schaulustigen Touristen. Frisch und günstig kann man fürs Abendessen Mittelmeerfisch erstehen. Das Mittagessen nimmt man am besten in einer der hoch über der Bucht gelegenen Hafentavernen ein, im „La Marina“ in der Virgen del Carmen 64 gibt es zum Beispiel den Klassiker Gambas in Knoblauchsoße für kleines Geld. Sehenswert sind die am Hang klebenden Fischerhäuser der inneren Bucht mit ihren grün lackierten Bootsgaragen direkt am Wasser. Ein kurzer Spaziergang führt hinüber zur unbebauten Steilküste und bis zum alten Wachturm Torre d’en Beu von 1570. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die vorüberziehenden Schiffe.
14 / Es Trenc oder La Rapita
Ankerbucht oder Marina
Es Trenc hat den mit fünf Kilometern längsten Strand der Insel. Bis auf die winzige Siedlung Ses Covetes ist er unverbaut und mit Dünen umgeben. Das Wasser ist karibisch-türkis, direkt am Ufer stehen einige Chiringuitos, kleine Strandbars. Die offene, sehr flach auslaufende Bucht ist nur bei ruhigem Wetter sowie bei Nord- oder Ostwind für einen Stopp geeignet. Nachts bietet sich der Ankerplatz im Osten der Bucht an, zur Not gibt es im Westen eine große Marina (Club Náutico Sa Rápita).
15 / Insel Cabrera
Naturschutzgebiet
Sie benötigen eine Genehmigung, um an einer Mooringtonne übernachten zu dürfen. In der Bucht dürfen Sie die Insel auch am Steg (Dinghidock) betreten.
Hier gibt es eine kleine Taverne (kein Essen!), daneben das Büro der Naturschützer, wo Sie sich für eine Besichtigung der Burg anmelden können (kostenfrei). Je nach Zeit noch am Abend oder für den nächsten Morgen. Man hat von der Bucht einen sensationellen Ausblick auf die Bucht und bis Mallorca.
Lassen Sie sich die Geschichte der Insel Cabrera von einem Führer erzählen. Sie ist spannend, traurig, lustig und nachdenklich. Vergessen Sie nicht Ihren Smutje zu unterrichten. Auf Cabrera muß an Bord gekocht werden!!!
Christian Zaloudek
Skipper-Tipp
Insel Cabrera Ich kenne die Insel noch aus der Zeit, als sie militärisches Sperrgebiet war. Bereits damals konnte man an ausgebrachten Bojen festmachen. Die Insel durfte jedoch nur am kleinen Steg betreten werden. Hier jedoch betrieben die Soldaten eine kleine Taverne und freuten sich über abendliche Gäste, die ein wenig Geld in die Kommandokasse spülten. Die Taverne gibt es (umgebaut) noch heute, nur das hinter der Theke ein Naturschützer steht.