In Griechenland kann jeder Segler sein eigenes kleines Paradies entdecken.

Dazu ist Griechenland auch ein Segelrevier für den kleinen Geldbeutel, denn in den Kommunalhäfen ist das Ankern zumeist kostenlos.

Das Segelrevier

Seglerisch zeigt sich Griechenland sehr vielgesichtig. Während Korfu und die Inseln im Ionischen Meer sanft und grün sind, sorgt das trockene Klima in den Kykladen für karstige Inseln von rauer Schönheit. Griechenland bietet unterschiedliche Windsituationen wie die windreichen Kykladen oder das ruhige Ionische Meer oder die Sporaden. Griechenland stellt keine besonderen navigatorischen Ansprüche oder Herausforderungen.


An Land

Griechenland bietet eine Küstenlänge von fast 14.000 Kilometern, die sich dazu noch ausgesprochen abwechslungsreich zeigt. Schöne Sandstrände, schroffe und felsige Steilküsten, unübersehbar viele Inseln und traumhaft schöne Fischerorte. Was bedarf das Seglerherz mehr? Fischen, Tauchen und Schnorcheln – alles ist möglich.

Dazu bietet Griechenland auf Grund seiner einzigartigen Geschichte Kulturdenkmäler in Hülle und Fülle – übrigens nicht nur aus der Antike, sondern zum Beispiel auch aus der Zeit der Kreuzzüge. Ein weiterer Vorteil: Die Anreise aus Deutschland ist zumeist einfach und schnell möglich.


EinreiseDie Einreise ist für deutsche Staatsbürger mit dem Personalausweis oder Reisepass möglich. Aktuelle Informationen finden Sie beim Auswärtigen Amt.
AnreiseFlug
HauptreisezeitMai – Mitte Oktober.
AnforderungenSkipper müssen im Besitz des amtlichen Führerscheins sein, der in ihrem Heimatland zum Befahren eines vergleichbaren Gewässers erforderlich ist. Deutsche Wassersportler benötigen daher den Sportboot Führerschein See in Verbindung mit einem Segelschein (oder höherwertig).
BesonderheitenAnkern im Hafen i.dR. mit Buganker. Kaum Moorings vorhanden. In den Stadthäfen keine oder kaum sanitäre Einrichtungen. Einschränkungen bei Landstrom und Trinkwasser. Ein zweites Crewmitglied (Co-Skipper) muss Segelerfahrung haben und nachweisen. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Törn anhand von Revierunterlagen über Ihr Reiseziel und die dortigen Gebiete. 

Wetter

In den Sommermonaten kommt der Wind – je nach Revier – aus nordwestlicher bis nordöstlicher Richtung. Der Meltemi ist ein regionales Windsystem zwischen Griechenland und der Türkei, das einen beständigen Wind aus nördlicher Richtung bringt. Er beginnt im Juni zu wehen, erreicht im Juli und August seine größte Stärke und flaut gegen Ende September bis Anfang Oktober wieder ab. Im Frühjahr und Herbst kann aus Süden der Schirokko sehr stark wehen, der von Gewittern und Windböen begleitet werden kann. Genaue Windrichtungen und -stärken vorherzusagen, fällt in Griechenland häufig schwer.


Die einzelnen Regionen

Attika, Saronischer und Argolischer Golf (um Athen)

Die Region Attika war und ist mit Athen das Zentrum Griechenlands. Ein Ort, der sicher als Wiege des modernen Europas bezeichnet werden kann. Südlich davon liegen der Saronische und der Argolische Golf. Zwei Segelreviere, die einen Urlaub wert sind …

Eingefasst wird der Saronische Golf von Athen beziehungsweise Piräus im Norden, der Landspitze Sounion weiter östlich und der Insel Hydra im Süden und dem Kanal von Korinth. Dieses Segelrevier ist auch für Einsteiger und Crews gut geeignet, die noch am Anfang stehen. Trotzdem gilt es, sich vorher über die dortigen Verkehrsvorschriften informieren, denn der Schiffsverkehr bei Athen ist stark. Sonst ist es vor allem wieder die Küste, die hier das Segeln zu einem Erlebnis macht: traumhaftes Wasser, Gebirge, Felsen und Sandstände. Und das alles in der Nähe von Athen.

Skipper-Tipp

„Von Athen durch den Kanal von Korinth nach Lefkas und weiter nach Korfu würde ich gerne in einem Wochentörn wiederholen. Die Kanal-Durchfahrt an sich – und das noch als einzige Yacht bei Sonnenaufgang – war einfach etwas ganz Besonderes!“ Hermann Sarres

Der besondere Tipp

Sicher ist sie ein touristischer Hotspot wie es nur wenige gibt, trotzdem sollte ein Besuch der Akropolis in Athen nicht fehlen. Hier wurden die Grundsteine unserer Demokratie und Kultur gelegt. Mit dem Boot ist die Fahrt durch den Kanal von Korinth etwas ganz Besonderes: reizvoll, spannend und atemberaubend schön.


Argolischer Golf

Für den Argolischen Golf gilt, was auch für Saronischen Golf zutrifft: absolut anfängergeeignet! Dieses Revier liegt südlich vom Saronischen Golf und zeigt sich sehr gegensätzlich. Während Porto Heli und Spetses von vielen Touristen angesteuert werden, ist die Ostküste des Peleponnes im Vergleich nur wenig besucht und dünn besiedelt.



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Kykladen und Peloponnes

Die Kykladen, von Kea bis Milos und Andros bis Amorgos sind in der zentralen Ägäis gelegen. Mykonos und Naxos mögen hier besonders genannt werden. Der Dodekanes mit den Inseln Patmos, Leros, Kalymnos, Kos, Symi und Rhodos liegt in Sichtweite vor der türkischen Küste.

Die Insel Delos galt einst als heilig und bildet das Zentrum der Ringinseln, den Kykladen. Diese Inseln gehören zu Touristenmagneten in der Ägäis. Hier finden sich die berühmten weiß-blauen Häuser, die so wunderbar mit Himmel, Meer und Landschaft korrespondieren.


Skipper-Tipp
Meine drei Lieblingsplätze (Andreas Fritsch, Zeitschrift YACHT)
  1. Kalymnos, die Bucht Emporio an der Nordwestseite. Vor einem hübschen, begrünten Tal liegt das winzige Dorf mit einem Ankerplatz und sicheren Bojenfeld davor. Ein herrlich relaxter Ort. Tavernen-Tipp: „To Kyma“
  2. Insel Leros, Agia Marina an der Ostseite. Nette Cafés, bunte Häuser, Kastell auf dem Berg. Der alte Kapitänsort ist einfach wunderschön. An der Pier flach viele Steine, am besten ankern. Das Restaurant „Mylos“ an der Windmühle ist eine Top-Adresse für Fisch. Der Aufstieg zur Burg lohnt!
  3. Astipalaya. Die Insel liegt abseits vieler Routen und ist nicht überlaufen. Tolle Stadt am Hang auf einer Halbinsel. Traumhafter Blick, verwinkelte Gassen. Östlich in den kleinen Buchten tolle Tagesankerplätze. Top-Restaurant-Tipp: „Agoni Grammi“ sensationell gut variierte griechische Küche!


Ionisches Meer

auf den Spuren des Odysseus

Das Ionische Meer erstreckt sich von der Insel Korfu bis zur Insel Zakynthos im Süden. Zwischen diesen Punkten liegen unzählige kleine Inseln, die zum Teil unbewohnt sind. Die zum Osten angrenzende Festlandküste ist von hohen Bergen gezeichnet. Pinien, Olivenbäume und Strauchgewächse überwiegen und prägen die Landschaft.

Das Ionische Meer ist ein sehr sicheres Revier mit vielen geschützten Ankerbuchten. Statistisch gesehen zählt es eher zu den „Schwachwindrevieren” und ist deshalb für Familien oder Chartereinsteiger besonders geeignet. Aber auch für die, die gerne auf geschichtsträchtigen Spuren wandeln und Spaß an kürzeren Segeletappen mit viel Zeit für Land und Leute haben.

Der besondere Tipp

Auf der Insel Ithaka – mit ihrem Haupthafen Vathi – gibt es die Möglichkeit, Motorroller zu mieten und auf dem Landweg die Insel zu erkunden. In den Bergen liegt die Nymphengrotte, in der Odysseus nach der Sage von Homer die Gastgeschenke der Phäaken versteckte.



Nördliche Sporaden


Skiathos, Skopelos, Alonissos und Skyros sind die vier großen und bewohnten Inseln der nördlichen Sporaden, dazu kommen fünf unbewohnte Inseln. Am bekanntesten dürfte Skiathos durch die Vielzahl britischer Pauschaltouristen sein, während es auf den anderen Inseln ruhiger zugeht. Ein Teil der nördlichen Sporaden gehört zum Meeresnationalpark und ist entsprechend geschützt.

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